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Info über Seelsorge

Seelsorge im hier verstandenen Sinn bezieht ihre Berechtigung aus dem jüdisch-christlichen Gottes- und Menschenbild. Der Mensch ist als Geschöpf Gottes von Gott bedingungslos bejaht und geliebt.

Seelsorge, die aus einem solchen Gottes- und Menschenbild lebt, engagiert sich für Menschen aus dem Glauben an diese bedingungslose Bejahung. Der/die Seelsorger/in widmet sich dem Gegenüber in seiner momentanen Einzigartigkeit, er/sie orientiert sich an dessen konkreten Möglichkeiten und vertraut auf sein Entwicklungspotential zu Veränderung, Zufriedenheit und erfülltem Leben. Seelsorge rechnet damit, dass eine solche nicht wertende und nicht direktive Begegnung offen für das Wirken Gottes ist, ohne über dieses Wirken verfügen zu können.

Seelsorge setzt Methoden der Gesprächsführung und therapeutische Techniken aus verschiedenen therapeutischen Schulen ein, sofern diese dem Grundsatz der beding-ungslosen Bejahung und Wertschätzung dienen. Sie ist bereit, mit Menschen an deren Gottesbeziehung zu arbeiten (z.B. an Zweifel oder Schuldgefühlen gegenüber Gott); sie ermutigt zum persönlichen Ausdruck von wichtigen Gefühlen wie Klage, Dankbarkeit, Trauer u.a. gegenüber Gott. Seelsorge verfügt über rituelle Handlungen aus kirchlicher Tradition (z.B. Gebet, Verwendung von Texten, Segen, Salbung) und setzt diese mit Einwilligung des Gegenübers situationsgerecht ein. Sie ist auch bereit, neue, dem Moment angepasste Rituale zu entwickeln.     (Text: Matthias Berger, 3014 Bern)

 

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