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Info über Aromatherapie

Die Aromatherapie (oder Aromatologie = die Lehre von den Aromen) blickt auf eine jahrtausendalte Tradition zurück. Bereits in der Heilkunde im alten Ägypten wurden Aromen zu Heilzwecken angewendet. Synthetische Heilmittel liessen die Aromatherapie immer mehr in den Hinteregrund treten, bis sie in neuerer Zeit wiederentdeckt wurde und seither zunehmend an Bedeutung gewinnt. Moderne Forschung und Erkenntnisse lassen die Wirkung der ätherischen Pflanzenöle in vielen Fällen erklären und helfen mit, die Aromatherapie zu einem wichtigen Teil der ganzheitlichen Therapie zu machen. Die Aromen werden durch verschiedene Anwendungsmethoden eingesetzt, zum Beispiel durch Massagen, Verdampfen im Raum oder durch Inhalation als Wickel oder Badezusatz. Aufgrund ihrer hormonalen Bestandteile haben die aromatischen Essenzen eine gesundheitsfördernde und harmonisierende Auswirkung auf Körper und Geist.

Aromen in der Pflege - eine Studie im Zürcher Stadtspital 
Ätherische Öle haben einen grossen Effekt, ihre spezifische Wirkung ist bereits in kleinen Stichproben nachweisbar. Interpretation: Pflege mit ätherischen Ölen wirkt spezifisch, verbessert aber nicht die generelle Befindlichkeit. Sie ist wirksamer als ansonsten gleiche Pflege ohne ätherische Öle.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie an der Krankenpflegeschule in Zürich. Ziel der Studie war die standardisierte Erfassung von standardisierten Pflegesituationen mit und ohne Anwendung ätherischer Öle. An dieser Studie beteiligten sich freiwillig 40 Patientinnen und Patienten einer rheumatologischen Akutabteilung im Zürcher Stadtspital Triemli. Im Rahmen von Pflegehandlungen wurden Aroma-Essenzen und Aroma-Mischungen gezielt angewendet, z.B. beim Waschen, bei der Applikation von Wickeln oder bei Massagen. Je nach Beschwerden wurden die zehn verschiedenen Essenzen gemischt oder in Öl, Lotion oder Alkohol verdünnt. Nach einer Riechprobe konnten sich die Patientinnen und Patienten für oder gegen die Anwendung entscheiden, nahmen jedoch das Angebot meistens gerne an. 

Erhoben wurden unmittelbar vor der Pflegehandlung sowie 30-40 Minuten nachher:

- die physische und psychische Allgemeinbefindlichkeit der Gepflegten im Fremdurteil der Pflegenden
- die Selbsteinschätzung der Gepflegten zur physischen und psychischen Befindlichkeit allgemein sowie in Bezug auf alle Studienindikationen
- das Selbsturteil der Pflegenden zur eigenen psychischen Befindlichkeit

Bei Austritt beurteilten die Studienteilnehmenden in einem kurzen Fragebogen den stationären Aufenthalt und die Aromapflege. Die Einstellung der Gepflegten zur erlebten Pflege war bei Anwendung von ätherischen Ölen signifikant positiver als in der Beurteilung unmittelbar vor der Pflege. Signifikant verbesserte sich gemäss Gepflegtenurteil nur bei Aromapflege die der Pflegeindikation entsprechende Befindlichkeit (z.B. Schmerz am Bewegungsapparat). Je grösser diese spezifische Wirksam-keit von Aromapflege war, desto signifikant positiver fiel das Urteil über Aromapflege bei Austritt aus.  (Quelle: Jahresbericht 2002 der Krankenpflegeschule Zürich)

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