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Info über Zazen

Zen oder Zen-Buddhismus ist eine Form des Buddhismus. Zazen ist die praktische Übung des Zen. Zazen bedeutet, sich in richtiger Haltung auf ein rundes Kissen zu setzen und völlig unbeweglich in tiefer Konzentration zu sitzen. Körper und Geist sind dabei völlig wach und ganz in der gegenwärtigen Stille und ganz ohne Gedanken oder Ziele oder Streben. Sitzen in der rechten Haltung, Sitzen in der Stille, Sitzen in der Versenkung. Zazen ist kein Meditieren eines Inhaltes, eines Bildes oder Gedankens, sondern einfach Sitzen, mit dem Bemühen, sich aller Bilder und Gedanken zu entledigen. Ziel von Zazen ist wie das Ziel von Meditationen, Yoga und geistlicher Übungen das Einswerden mit der Welt, mit dem Sein alles Seienden oder wie auch immer jemand dieses universelle Unfassbare benennen will.

Die Meditationsübung kennt verschiedene Varianten, doch stets wird sie in vollkommener Achtsamkeit durchgeführt. Es stellt, zumindest am Beginn, eine physische und psychische Belastung für die Schüler dar. Durch Selbstbeobachtung des Körpers, seiner Haltung und Atmung (z.B. Betrachtung des Atemflusses und der Empfindungen, Denkvorgänge und des Bewusstseins) verbindet sich der Übende mit dem gegenwärtigen Ort und Moment. Da Körper und Geist nicht getrennt sind, hat die Körperhal-tung direkten Einfluss auf das Empfinden, Denken und die physisch-psychische Verfassung. Durch die Haltung, Beobachtung und Konzentration kommt der Strom der Gedanken zu einer gewissen Ruhe oder wird zeitweise komplett unterbrochen. Die auch im Körper manifestierten Lebenserfahrungen und Unterbewusstes erscheinen in dieser Geisteshaltung und können sich lösen.
Zazen hat aber kein definiertes Ziel und keine Bedeutung, die über das Sitzen selbst hinausgeht. Deshalb gibt es ausser dem Hinweis auf Achtsamkeit traditionell kaum allgemeine Anweisungen. Zazen wird häufig kurz „Praxis“ genannt, um die Abkehr von der theoretischen Beschäftigung zu betonen. Nur in der konkreten Übung, zum Beispiel während eines Sesshins, geht der Zenlehrer in Einzelgesprächen (Dokusan) und Vorträgen (Teisho) auf die aktuellen Erfahrungen und Schwierigkeiten der Üben-den ein. Auftretende körperliche Schmerzen durch die – für Anfänger ungewohnte – Haltung werden beim Zazen nicht verdrängt, aber auch nicht weiter beachtet. Ähn-liches gilt für ungewöhnliche Wahrnehmungs- und Empfindungserlebnisse, die als Makyos bezeichnet werden. Mit dieser Zen-Praxis wird das Erleben von Stille und Leere möglich. Aus diesem gesammelten Zustand kann plötzlich eine Mystische Erfahrung eintreten, die im Zen Kensho oder Satori genannt wird. Insbesondere Satori kann auch als das Erleben der ursprünglichen universeller Einheit oder die Aufhebung aller Gegensätze - insbesondere der Trennung von Subjekt und Objekt verstanden werden.
(Quelle: Wikipedia)

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