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Info über Psychodrama

Psychodrama ist eine psychotherapeutische Methode, die von Jakob L. Moreno (1890 - 1974) begründet wurde. Das Psychodrama handelt von zwischenmenschlichen Beziehungen und persönlichen Welten. Die Klienten haben die Möglichkeit und die Aufgabe, ihre Erlebnisse, Probleme, Träume und selbst ihre Wahnvorstellungen nicht nur einem Therapeuten zu berichten, sondern auf einer Bühne vor einem Publikum auszuleben. Es besteht die Annahme, dass dabei verdrängte psychische Inhalte be-wusst werden und eine Abreaktion von Affekten möglich ist. Die Aufgabe besteht darin, "so zu tun, als ob man eine Rolle übernähme, Neu-Inszenieren oder Ausagieren einer Szene der Vergangenheit, Ausleben eines gegenwärtig drängenden Problems oder für die Zukunft zu proben". Das bedeutet, dass verschiedene Aspekte der aktuel-len Problematik "im Spiel" beleuchtet und auf ihre Konsequenzen hin untersucht werden können. Die Elemente dieser Darstellung, also die teilnehmenden Personen, Per-sönlichkeitsaspekte und Rollen, die für die Welt des Hauptdarstellers wichtig sind, werden von Teilnehmern aus der Gruppe dargestellt. Wichtig ist die Leitung durch den Therapeuten, der den Klienten in die Auseinandersetzung mit den auftretenden Inhalten führen muss. Der Therapeut ist Regisseur, Berater und Analytiker zugleich. Durch seine Aufmerksamkeit und Erfahrung hilft er dem Klienten, für seine spontanen Darstellungen den zugleich angemessenen sicheren und freien Raum zu schaffen. 

Das Psychodrama hat u.a. zum Ziel, neue Verhaltensweisen für das soziale Umfeld zu erproben, die Spontaneität des Klienten und der anderen Gruppenmitglieder zu fördern und Ängste, Befürchtungen und Unausgesprochenes einer Realitätsprobe zu unterziehen. (Text nach Ursula Franke)

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