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Info über Pesso Psychotherapie

Die Pesso-Psychotherapie arbeitet auf der Grundlage eines psychodynamischen und gleichzeitig körperorientierten Verständnisses psychischer Konflikte und entwick-lungspsychologischer Defizite. Ähnlich wie im Psychodrama werden lebensgeschichtlich relevante innere Figuren und deren internalisierte Botschaften in den therapeu-tischen Raum gestellt. Zug um Zug kommt der Kern der inneren Wahrheit ans Licht und kann betrachtet, durchlitten, bearbeitet und verarbeitet werden. Dabei dient der Körper als wichtige zusätzliche Quelle der Selbsterkenntnis, welche dem Protagonisten mehr und mehr zur Verfügung steht. Die Kunstfigur des spielt eine wichtige be-wusstseinsfördernde Spiegel-Rolle. Innere oder äussere Regungen und Bewegungen gründen in früheren gelebten oder auch nur phantasierten Beziehungen zu wichtigen Personen, vor allem den Elternfiguren der frühen Kindheit. Werden sie dem Bewusstsein zugänglich, so ereignen sich in den Interaktionen mit den verinnerlichten, nun aber auf die therapeutische Bühne gestellten Teilaspekten dieser Bezugspersonen (wie etwa die negativen Aspekte von Vater oder Mutter, Stimmen der Scham, des Tadels, der Warnung, Verbote), welche durch Mitglieder der Therapiegruppe, manchmal auch durch Gegenstände im Raum dargestellt werden. Kathartische Zugänge zu alten, aus Angst und Scham verdrängten Gefühlen wie Wut, Trauer, Sehnsucht, Liebe werden möglich. Andererseits bereiten sich in intensiven, oftmals auch regressiven Interaktionen mit neuen Personen befreiende Lernerlebnisse dessen vor, was im eigenen, zukünftigen Lebenslauf auch möglich werden könnte: eine neue innere Orien-tierung. Hier gehen lerntheoretische Elemente ein. Die Protagonisten behalten dabei ständig die Kontrolle darüber, was und wie viel sie an Erinnerung und Emotionen zu-lassen und erleben können, lassen aber in der Regel sehr viel zu – bei gleichzeitiger emotionaler und kognitiver Verarbeitung.

Die Skriptdrama-Arbeit (nach A. Pesso) ist eine vom Körper ausgehende und den Körper konkret einbeziehende Arbeit mit vielfältigen Bezügen zur Transaktionsanalyse und Psychoanalyse, die komplexe psychische Inhalte durch szenische Darstellung anschaulich macht.

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